Nach dem Nikolauseinzug gab es heuer ein besonderes High-Light in Hochwinkl: einen Perchtenlauf.Weitere Fotos unter www.sport-eder.de
Das sagt Wikipedia zum thema Perchten:
„Eine Übertragung des Namens Perchta auf Dämonen und Geister findet man erstmals im 16. Jahrhundert. Deren wildes Treiben wurde in den folgenden Jahrhunderten im Zuge der Gegenreformation allerdings zunehmend als unchristlicher Aberglaube abgetan und es gab Anstrengungen seitens der katholischen Kirche dieses Brauchtum zu unterbinden.
Eine Renaissance erlebten die Perchtenkulte erst wieder mit der Säkularisation und einer sich ändernden Einstellung zur Volkskultur im 19. Jahrhundert, und dann noch einmal gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Traditionell wird der Perchtenlauf von örtlichen Gruppen betrieben. Es existieren noch eine Vielzahl von Passen, Vereinigungen, die Perchtenkostüme herstellen und Perchtenläufe veranstalten.
Bis in die 50er Jahre verbreitet, heute nurmehr selten, aber in Wiederbelebung, finden sich in manchen Orten in Süddeutschland und den Alpen die Perchtenläufe, in der Nachweihnachtszeit (den Rauhnächten von Heiligabend bis Dreikönigstag, traditionellerweise haben Perchten auch nur in dieser Zeit etwas mit Brauchtum zu tun).
Das Perchtenlaufen vermischt sich mit einem anderen Brauch der Alpenregion, dem Krampuslaufen. Sinnentfremdet finden sich Perchtenkostüme auch bei verschiedenen Faschingsumzügen, seit neuestem auch zu Halloween. Viele dieser Perchtaufführungen sind aber eher als touristische Attraktion, denn als lebendiges Brauchtum zu bewerten, insbesondere in der Zeit um den 5. Dezember (Krampustag, eigentlich nicht der Zeitpunkt für Perchten, sondern nur für Krampusse). Es finden sich aber eigenständige perchtenartige Figuren auch im tradierten Brauchtum um den Nikolaus (wie beispielsweise Buttnmandln des Berchtesgadenerlands, Iffele beim Küssnachter Klausjagen oder die Hallwiler Chlausen).“