Mit Schneeschuhen zur Tussetkapelle – Schneeschuhwanderung zur Tussetkapelle in Böhmen
Wir haben unser umfangreiches Schneeschuhtouren-Angebot erweitert. Eine Tour im nahen Grenzgebite in Tschechien führt uns zum Tussetberg in Böhmen zur geschichtsträchtiugen Tussetkapelle.
Allgemeine Infos
Die Tusset-Kapelle war schon immer ein besonderes Ziel, vor allem für die Böhmerwäldler, steht doch die Kapelle als Symbol für die verlorene Heimat. Das „kleine Heiligtum“ der Böhmerwäldler ist ein romantisches Wanderziel im stillen Winterwald am Tussetberg in Böhmen. Die mächtigen Felsen hinter der Kappel werden uns beindrucken.
Wie läuft die Tour ab ?
Die Tour dauert insgesamt ca. 3-4 Stunden. Ausgangspunkt für die Schneeschuhwanderung in den Böhmerwald nach Tusset (Böhmen) ist der Grenzübergang Haidmühle. Wir treffen uns am gebührenpflichtigen Parkplatz zum Grenzübergang. Mit der tschechischen Bahn, Ausgangspunkt Nove Udeli (gleich an der Grenze zu Haidmühle) gelangen wir nach Tusset.
Von dort laufen wir auf der Tussetwiese am Fuße des Berges zum Waldrand bevor es dann bergauf zur Kapelle geht. Je nach Bedingungen und Schneelage können wir noch den Gipfel (1065m) erklimmen und das altehrwürdige Gipfelkreuz (es hat den Kommunismus überstanden) bewundern. Auf gleichem Weg zurück. Bitte Personalausweis nicht vergessen!
Was beinhaltet die Tour alles ?
Wir stellen Ihnen die Leihausrüstung (Schneeschuhe & Stöcke, bei Bedarf auch Gamaschen, Zipflbobs) zur Verfügung. Die Gebühr für die Zugfahrt ist ebenfalls im Preis enthalten. Begleiten wird Sie ein ortskundiger Schneeschuh-Guide.
Sie brauchen nur Getränke, eine kleine Brotzeit, wetterfeste Kleidung, Rucksack und persönliche Dinge mitbringen.
Wie viel kostet die Tusset-Tour?
Die beschriebene Tour kostet 39,– € pro Person, Rabatt für Paare (Schneeschuhwandern ist der ideale Partnersport): 70,– € statt 78,– €.
Die Geschichte der Tussetkapelle
Während der Blütezeit der Salzsäumerei errichteten Säumer ein Marienbild an einem ihrer Steige in der Nähe einer Quelle. Als die Zeit der Säumer zu Ende ging, verfiel der Weg und der Bildstock geriet in Vergessenheit.
Ein erblindeter Mann aus Wallern / Volary im Böhmerwald träumte einige Male, daß die Gottesmutter ihm helfen würde, wenn er ihr inzwischen verschollenes Bild im Wald besuche. Lange irrte der Blinde umher, ehe er am Tussetberg doch noch sein Ziel erreichte. Er wusch die Augen mit dem Brunnenwasser und konnte wie durch ein Wunder wieder sehen.
Aus Dankbarkeit ließ er eine Kapelle errichten und darin das wundertätige Bildnis aufstellen. 1804 war die kleine Kapelle so baufällig, dass man ein steinernes Bauwerk errichtete. 60 Jahre später war aber auch dieses Werk wieder baufällig. Die Pfarrei Wallern holte das Marienbild in ihre Pfarrkirche, damit man es dort verehren könne. Anderntags aber war das Bild verschwunden. Man fand es bei der Tussetkapelle. In einem zweiten Versuch wurde das Marienbildnis in einer Prozession wiederum nach Wallern geführt. Kurz darauf gab es einen großen Brand im Ort, das Bildnis wurde dabei zerstört. Die Originalkapelle in Tschechien war Ziel ungezählter Wallfahrten. Heimatvertriebene, die nach dem Krieg nicht mehr dorthin konnten, errichteten eine gleichgeartete Kapelle nahe der Grenze in Philippsreut im Landkreis Freyung-Grafenau. Nach der Grenzöffnung und der Restaurierung der Tussetkapelle in Tschechien sind nun beide Kapellen ein Anziehungsort.
Das war den Wallerern nicht ganz geheuer. Noch im gleichen Jahr errichteten sie eine neue Kapelle auf dem Tussetberg. Die Gemeinde Böhmisch Röhren / Ceske Zleby stiftete dazu eine Kopie des Gnadenbildes. Die Tussetkapelle wurde zum Heiligtum der Böhmerwäldler und war bis Ende des 2. Weltkrieges ein vielbesuchter Wallfahrtsort.