Mehrere Schichten – praktische Anwendung

Interessante Tipps von Fjällräven zum Thema Zwiebelprinzip….

Quelle: http://www.fjallraven.de/outdoor-erleben/outdoor-tipps/polar/kleidung-fur-die-wintertour/anwendung-des-mehrschichtprinzips/

Mehrere Schichten – praktische Anwendung

Das Mehrschichtprinzip beschreibt eine flexible Art und Weise, sich für Outdoor-Aktivitäten zu kleiden. Drei bis vier Schichten schützen vor Kälte, Wind und Nässe und lassen sich je nach Körpertemperatur leicht variieren. Du triffst die Entscheidungen: Dein Gefühl bestimmt, wie deine Kleidung aussehen soll. Bei mildem Wind und angenehmen Temperaturen eignet sich der Fleecepulli, der eigentlich als Zwischenschicht dient, ideal als Oberbekleidung und wenn der Frühling naht, trägst du vielleicht nur ein langärmeliges Unterhemd. Mit anderen Worten: Das Mehrschichtprinzip ist ein Gedankenmodell für funktionelle Kleidung, kein Gesetz.

So kann Kleidung nach dem Mehrschichtprinzip in unterschiedlichen Situationen aussehen:

  • Hochintensive Aktivität: Innenschicht + unisolierte Außenschicht
  • Mittelintensive Aktivität: Innenschicht + isolierte Außenschicht
  • Niederintensive Aktivität: Innenschicht + Zwischenschicht + Außenschicht
  • Rasten, Ruhephasen und Notsituationen: wie bei niederintensiver Aktivität, jedoch mit Verstärkung der Zwischen- und/oder Außenschicht

Sei aktiv und passe die Kleidung oft an! Zieh je nach Wetter, Wind und Aktivität Schichten an oder aus. Wenn du das hinauszögerst – aus Müdigkeit, Bequemlichkeit oder weil du deinen Kameraden nicht zur Last fallen möchtest – kann die Gruppe später Probleme bekommen.Denk an die Belüftung! Öffne die Kleidung an Hals und Ärmelabschlüssen und nutze die Belüftungsöffnungen, wenn du dich bewegst und dir warm wird. Auf diese Weise entweicht feuchte, überschüssige Wärme. Dadurch wird das Risiko, die inneren Kleidungsschichten zu durchnässen, was zu Unterkühlung führen kann, verringert.

Erst Feuchtigkeit ableiten – dann verstärken

Wenn du anhältst, um eine Pause einzulegen, empfiehlt es sich, zuerst Körperfeuchtigkeit abzuleiten, bevor du Verstärkungskleidung anlegst. Oft tun wir instinktiv das Richtige: Wir öffnen Reißverschlüsse, ziehen vielleicht Mütze und Handschuhe aus und verschnaufen eine Weile, bevor wir die dicke Daunenjacke anziehen. Sobald du Gelegenheit hast, zum Beispiel wenn du im Windsack oder an einer windgeschützten Stelle sitzt, solltest du die Schuhe und Strümpfe eine Weile ausziehen und am besten auch die Strümpfe wechseln. Das macht auf längeren Touren einen großen Unterschied.