Erfahrungsbericht – Suunto Eon Core am Attersee
Lange hat mir Johannes mit einem Dummy den Mund wässrig gemacht. Der neue Tauchcomputer Eon Core von Suunto.
Jetzt war es mal soweit, dass ich ihn testen wollte. Und er gab mir sogleich einen mit. Vorsichtig verpackte er ihn in einer Outdoorbox. Alles unter dem wachsamen Auge von Wolfgang.
Zu Hause angekommen musste ich das gute Stück erst mal genauer unter die Lupe nehmen. Schön schick sieht er schon aus. Und die Farbe „LIME“ macht das Ganze noch zu einem optischen Highlight. Ein schöner Farbtupfer unter den sonst so tristen Schwarz.
Den ersten Knopf in der Mitte gedrückt … warten … Der erste Start, oder Erwachen, dauert einen Moment. Aber nach einer gefühlten Minute zeigt sich das Display in seiner vollen Pracht und zeigt sodann alles Wesentliche, (je nachdem was eingestellt wurde) auf dem super klaren etwa 4 Zoll großen Display an. Timer, Kompass, Tiefe, Flaschendruck (mit Sender), Aufstiegsgeschwindigkeit und Tauchdauer haben auf dem Winzling mehr als ausreichend Platz. Und jeder Parameter hat eine eigene Farbe und designtechnisch so gestaltet, dass das Ablesen eine wahre Freude wird. Es sticht einem direkt ins Auge was man schnell ablesen will.
Die drei Knöpfe am Eon Core haben mehrere Funktionen. Man kann zwischen zwei Parametern in der Hauptanzeige durch kurzes Drücken des oberen und unteren Knopfes wechseln, mit dem mittleren Knopf kommt man in das Hauptmenü für weitere Einstellungen.
Wer schon mal einen Tauchcomputer sein Eigen nennen durfte, wird sich mit dem von Suunto schnell zurechtfinden: das Menü ist sozusagen selbsterklärend. Mit dem mittleren Knopf bestätigen oder durch kurzes Drücken zurück.
Alles schnell eingestellt, den Kompass neu kalibriert, die Helligkeit voll aufgedreht und schon kann es los gehen J
Tage später war es dann soweit und ich fand mich am Attersee/Nussdorf wieder. Nachdem ich in mein Trocki geschlüpft war, musste ich mit Erstaunen feststellen, dass das Armband locker über einen Trockentauchanzug passt. Es war sogar noch etwas zu lang, sodass ich es umschlagen musste und es nicht im Display herum baumelte. Aber Abschneiden war an einem Testgerät nicht 😉 Zur Kontrolle nahm ich noch meinen Matrix mit und um die Werte zu vergleichen.
Im Wasser startete der Eon Core kurz nach der Oberfläche mit dem Tauchgang. Viel schneller als mein Mares. Am Hausboot angekommen hatte ich mal Zeit mich mit dem schicken Gerät etwas zu befassen.
Was mir als erstes auffiel, die Tauchtiefe war unterschiedlich. Zwar „nur“ um 0,5m, aber wenn man die allgemeinen Toleranzen bei der Fertigung berücksichtigt, kann man darüber hinweg sehn J
Es war ein etwas längerer TG auf gut 20m. Knapp an der Nullzeit, was mir der Eon Core mit einem Countdown anzeigte, verrichtete er sehr gut und vorbildlich seine Aufgabe.
Zum Ende hin war ich doch etwas zu schnell unterwegs und der Core quittierte dies sogleich mit wildem Gepiepe und Vibrationen (JA! Trotz Trocki). Aufstiegsgeschwindigkeit wieder angepasst und er war wieder still.
Zurück an der Oberfläche das gewohnte Bild: Flugverbot für 24 Stunden 😀
Alles abgelegt und eingepackt, konnte ich mich noch durch das Tauchprofil klicken. WOW! So ein übersichtliches Profil kannte ich bisher nur am PC. Es ist sehr detailliert und gestochen scharf abgebildet. Und ich konnte mit einer Art Cursor durch das Profil gehen und die exakte Tiefe einsehen.
Es war ein Testgerät und so habe ich die App nicht auf mein Smartphone geladen. Wollte ihn nicht mehr als ohnehin schon „personalisieren“ und an mich binden.
Leider musste ich das gute Stück wieder an Sport Eder & Berger zurückgeben. Denn sonst hätte ich den Suunto Eon Core gleich für mich behalten. So ein gutes Stück hatte ich schon lange nicht mehr am Arm, der mich bei meinen Tauchgängen begleitet.
Zu guter Letzt kann ich nur eines über den Eon Core sagen: er ist ein fabelhafter Tauchcomputer, den ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann und an dem man sehr lange seine Freude haben wird.