Streit am Pichlinger See: Haken blieb in der Hand eines Tauchers stecken. Polizei musste einschreiten.
Ein Streit zwischen drei Fischern und zehn Tauchern eskalierte am Samstagvormittag am Pichlinger See in Linz. Der Tumult musste von der Polizei aufgelöst werden, ein Fischer wurde wegen Körperverletzung angezeigt. Die drei Fischer, die seit Tagen am Pichlinger See campieren, warfen am Samstagvormittag schon bald ihre Angeln aus. Um 10 Uhr wagten auch neun Tauchschüler und ihr Lehrer den Gang ins Wasser – genau links und rechts neben dem Fischerboot. „Das hat natürlich die Fische vertrieben“, erklärt Erwin Fuchs von der Bundespolizeidirektion Oberösterreich den Hergang der Streiterei. Um die Störenfriede zu vertreiben, warfen die Fischer ihre Angeln Richtung Taucher. Und dabei angelte ein 25-Jähriger doch tatsächlich einen der Taucher. Der Haken der Angel blieb in dessen Hand stecken. Ein Kollege befreite den jungen Mann aus seiner misslichen Lage. „Dann kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen mit der nächsten Attacke. Einer der Angler befestigte ein 100 Gramm schweres Bleistück auf seiner Angel und warf es wieder in Richtung der Taucher“, schildert Fuchs. Dieses Mal hatte der Fischer zum Glück kein gutes Ziel, er verfehlte sein Opfer. Einer der Männer schaltete schließlich die Polizei ein. „Dann sind sie endlich abgezogen“, so Fuchs. Der Fischer wurde wegen Körperverletzung angezeigt. „Nach solchen Vorfällen sollte man überlegen, ob es nicht ratsam wäre, Plätze am Pichlinger See zu definieren, wer an welcher Stelle ins Wasser darf“, sagt Erwin Fuchs. Solch eine Einteilung gebe es bislang nicht. Die Fischer müssen nur auf Badegäste Rücksicht nehmen. Eine Regelung für Taucher wurde noch nicht angedacht.
Quelle: www.rundschau.co.at